Rundstrickmustertechniken
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    Bei der Herstellung von Maschenware werden unterschiedliche Effekte und Motive erzeugt, um mit verschiedenen Vorrichtungen, Stricktechniken, farbig oder einfarbig das Aussehen der Stoffoberfläche zu verändern. Musterung wird genannt.

     

    Bei Rundstrickmaschinen sind insbesondere mit der Jacquard-Einrichtung und der Anpassung der Elektronik unbegrenzte Musterungsmöglichkeiten erreicht worden. Um Muster in Rundstrickmaschinen zu erstellen, müssen einige Funktionen der Maschine wie gewünscht gesteuert werden.

     

    Diese Maschinenfunktionen sind:

     

    a) Die Bewegungen der Stricknadeln,

     

    b) Bewegungen der Fäden,

     

    c) Bewegungen der Gewebeentnahmevorrichtung.

     

    Musterverfahren bei Rundstrickmaschinen werden im Markt nach den Steuergeräten, der mustererzeugenden Maschinenfunktion oder nach speziellen Namen definiert.

     

     

    Musterung auf Rundstrickmaschinen;

     

     

    1-Musterung mit Nadel- und Verriegelungs-(Stahlkopf-)Arrays,

     

     2-Musterung aus zwei oder mehr verschiedenen Garnen,

     

       a) Plüschmuster,

     

       b) Vanize-Musterung,

     

    3-Querstreifenmuster, Ringeltechnik,

     

    4-Musterung mit Jacquard-Ausrüstung,

     

    5-Übertragene Musterung.

     

     

    1-MUSTER MIT NADEL- UND VERRIEGELUNGSFOLGEN (STAHLKOPF).

     

     

    Es ist eine Musterungstechnik, die eine Musterung auf begrenzte Weise ermöglicht, die mit den Anordnungen realisiert wird, die in den Nadelanordnungen und der Verriegelungsvorrichtung vorgenommen werden, die die Nadeln in Rundstrickmaschinen steuert.

     

    Bei Nadel- und Schlossanordnungen wird das Mustern dadurch realisiert, dass es den Nadeln ermöglicht wird, Schleifen-, Aufhänger- und Sprungbewegungen in einer bestimmten Reihenfolge auszuführen. Obwohl es im Allgemeinen in monochromen Arbeiten angewendet wird, kann es in mehrfarbigen Arbeiten durchgeführt werden.

     

     

    Verschlussarten im Rundstrick;

     

     

    1-Simple Lock, (macht nur Schleifen),

     

    2-Loop, der Schleifen und Sprünge macht,

     

    3-Loop, der eine Schleife und einen Aufhänger macht,

     

    3-Ein Dreiwegeschloss, das Sprung, Aufhänger und Schlaufe macht.

     

     

    Nadelanordnungen beim Rundstricken;

     

     

    Bei der Musterbildung mit Nadel- und Schlossanordnungen in Rundstrickmaschinen sollten die Eigenschaften der Nadeln ebenfalls den Schlossspezifikationen entsprechen.

    Die Funktionen, die Schleifen, Aufhänger und Sprünge auf Nadeln ermöglichen, sind wie folgt.

     

    a) Nadelstärken können unterschiedlich sein,

     

    b) Nadelfußlängen können unterschiedlich sein,

     

    c) Die Anzahl der Nadelfüße kann unterschiedlich sein.

     

    Als Beispiel für Muster, die mit dieser Technik hergestellt werden, kann Lacoste-Strickware aus einer einzigen Kollektion angegeben werden, die mit einer Kombination aus einfach und doppelt plattierten Rundschlaufen-Aufhängern hergestellt wird. Bei dieser Webart wird auf der Stoffoberfläche ein wabenartiger Effekt erzielt.

     

     

    2-MUSTER MIT ZWEI ODER MEHR UNTERSCHIEDLICHEN GARNEN:

     

     

    Es ist ein Musterungsverfahren, bei dem zwei oder mehr Garne mit unterschiedlichen Eigenschaften wie Fasertyp, Farbe, Drehung, Dicke usw. gleichzeitig in Rundstrickmaschinen gestrickt werden.

     

    Mustertechniken, die mit mindestens zwei Garnen auf Rundstrickmaschinen hergestellt werden:

     

    a) Plüschmuster,

     

    b) Vanize-Musterung.

     

     

    a) PLÜSCHMUSTER:

     

     

    Es handelt sich um eine Musterungstechnik, die auf Rundstrickmaschinen mit Einzelplatte (RL) und Doppelplatte (RR) angewendet werden kann. Beim Rundstricken verwendetes Plüschstricken ist durch Maschenschlaufen (Plüschhänger) gekennzeichnet, die auf einer oder beiden Seiten des Grundgestricks gebildet werden. Mit anderen Worten, es ist notwendig, ein zusätzliches Garn für die Bildung von Plüschgestricken zu verwenden. Dieses zusätzliche Garn wird als Plüschgarn bezeichnet. Die mit Plüschgarn gebildeten Schlingenschlingen können vollflächig oder teilweise auf das Gestrick aufgebracht werden. Mit Jacquard-Plüschstoffen lässt sich eine hohe Florhaltbarkeit und Elastizität erzielen.

     

     

    Bildung von Plüschstricken;

     

     

    Der Plüschfaden wird in einem Abstand etwas über dem Grundfaden in die Greifernadel eingeführt. Durch die Abwärtsbewegung der Hakennadeln und die Vorwärtsbewegung der speziellen Haltefallplatinen (Plüschplatine) wird die Masche im Hals der Platine gebildet. Die Länge der Polschlingen (Plüschschlaufe) hängt von den Abmessungen der Platine ab.

    In Doppelplatten-RR-Maschinen wird das Plüschstricken durch Plüschnägel mit Füßen gebildet. Diese Nägel werden anstelle der Kappenstifte auf die Kappenrolle gesetzt.

    Eine spezielle Fadenführung legt den Plüschfaden auf die Plüschnadeln und den Grundfaden unter die Plüschnadeln, sodass die Zylindernadeln wieder zwei RL stricken und Maschen bilden. Die Platinmaschen des Plüschgestricks aus Plüschgarn bilden die Plüschmaschen und werden nach der Maschenbildung durch das Zurückziehen der Plüschstacheln freigegeben.

     

     

    b) ABDECKMUSTER, VAANISIERTES MUSTER:

     

     

    Vanize-Musterung erfolgt durch Verstricken von zwei Garnen (Farbe, Drehung, Dicke, Fasertyp) mit unterschiedlichen Eigenschaften, von denen eines auf der Vorderseite des Stoffes und das andere auf der Rückseite des Stoffes sichtbar ist, indem sie zugeführt werden die Nadeln.

     

    Bei der Vanise-Musterung werden die Fäden unter einer bestimmten Spannung mit speziellen Schiffchen in bestimmten Abständen einzeln zu den Nadeln geschickt. Die Bugplatinen wurden dementsprechend mit zwei Mündungen hintereinander gefertigt. Auf diese Weise werden beide Fäden gleichzeitig zu Schleifen auf derselben Nadel.

     

    Um die Fäden dem Muster entsprechend zu drehen, um mit dem Überziehverfahren unterschiedliche Motive herstellen zu können, können spezielle Platinen verwendet werden, die den Faden drehen, sowie mit speziellen Fadenführern.

     

    Das Erzielen farbenfroher Effekte beim Vanis-Stricken wird mit verschiedenen Garnen und Musteranordnungen angewendet. Hier sind Greifernadeln und Deckfadenführer aufeinander abgestimmt. Diese Führungen bewegen sich mit den Nadeln und werden von der Jacquard-Vorrichtung gesteuert, von denen jede ihren eigenen farbigen Faden an die Hakennadel gibt.

     

     

    3-QUERSTREIFENMUSTER, RINGELTECHNIK

     

     

    Die Technik des Erzeugens von Querstreifenmustern mit farbigen Garnen und mechanischen Techniken oder elektronischen Programmierverfahren in Rundstrickmaschinen, insbesondere bei Single-Jersey-Stoffen, wird im Markt als Ringeltechnik bezeichnet.

     

    Die Ringel-Technik ist ein Verfahren zum Erhalten von Querlinienmustern, das auf rundgestrickte Stoffe mit flacher Oberfläche aufgebracht wird und bei dem Garne verschiedener Farben oder unterschiedlicher Art in horizontaler Reihenfolge eine oder mehrere Reihen gemäß dem Muster wechseln.

     

    Bei der Herstellung von farbigen, quergestreiften Gestricken kommt in jedem Stricksystem eine Ringelvorrichtung zum Einsatz, die bis zu fünf Garnfarben aufnehmen kann. Die Fadenführer werden von einer Steuereinrichtung durch mustermäßiges Öffnen und Schließen gewechselt. Ringelapparate können Garn wechseln, während die Maschine in einem System läuft. So entstehen viele farbige Maschenreihen entsprechend dem Bewegungsmuster in der Maschine. Die Fadenführer werden durch ein perforiertes Band oder eine ähnliche Vorrichtung über ein mechanisches oder elektrisches Übertragungssystem aktiviert oder deaktiviert. Da der Faden vor Gebrauch gehalten und nach Gebrauch geschnitten werden muss, ist auch hier eine Halte- und Schneidvorrichtung erforderlich. Es ist eine Musterung, die relativ billig hergestellt wird. Mustergröße ist optional. Eine Ringhardware wird auch verwendet, um Querfarben, Linien oder Bänder herzustellen. Bei diesem optionalen Negativwechsel bestehen die Fadenführer aus abgeschnittenen und klebenden Einlegeteilen.

     

     

    4-MUSTER MIT JACQUARD-ANSCHLÜSSEN 

     

     

    Mustereinrichtung mit der breitesten Mustermöglichkeit bei Rundstrickmaschinen ist die Jacquardeinrichtung. Bei den Jacquard-Geräten werden beide Nadeln einzeln angesteuert und die farbigen Fäden können beliebig sequentiell ausgewählt werden.

     

    Bei Jacquardmaschinen werden die Kappennadeln regelmäßig als lange und kurze Nadeln eingestellt. In der Regel gibt es eine 1:1-Bestellung als Long-Short. Im Zylinder wird die gewünschte Nadel entsprechend dem Jacquard ausgewählt. Alle diese Nadeln gelten als funktionsfähig. 

     

    Beim Jacquard-Stricken gibt es für jedes System eine Auswahl an Nadeln, je nach Muster. Die dazu erforderlichen Mustereinrichtungen müssen in einem Zustand sein, in dem bestimmte Nadelsätze mechanisch oder elektronisch in die Fang- oder Strickposition gebracht werden können. Diese Aufgabe; 

     

    - Musterplatinen, 

     

    - Musterräder (Scheiben oder Zahnräder),

     

    - Trommeln mit Nietenmuster,

     

    - Programmierbare Musterzahnräder,

     

    - Tonabnehmer steuern

     

    ausgeführt von.

     

    Alle Musteranordnungen steuern die Rollnadeln. Die Rückseite des Stoffes wird mit den Abdecknadeln erstellt.

    Nadeln mit den oben aufgeführten Jacquardgarnituren auf drei Arten ist kontrolliert.

     

    - Auswahl direkter Nadeln,

     

    - Indirekte Auswahl von Nadeln,

     

    - Auswahl der Nadeln elektronisch,

     

     

    5-LOCH-MUSTER (WINKEL, ÜBERTRAGUNG)

     

     

    Es wird hergestellt, indem die Maschen von nebeneinander oder gegenüberliegenden Nadeln in Form von halben, vollen, verteilten und ähnlichen Maschen aufeinander übertragen werden. Es werden perforierte, poröse regelmäßige Muster erhalten. Die Transfermusterung erfolgt in Rundstrickmaschinen auf zwei Arten.

     

    a) Übertragen der Masche einer Nadel auf die nächste Nadel,

     

    b) Übertragen der Masche von einer Nadel auf die gegenüberliegende Nadel. 

     

     

    a) Maschen auf die Seitennadel übertragen:

     

     

    Bei beiden Nadeln wird mit Hilfe einer Nadelumhängeorganisation ein Maschenschenkel auf die Nachbarnadel übertragen. Das andere Bein, das auf der ersten Nadel verbleibt, wird mit Hilfe des Eins-zu-eins-Druckrads fallen gelassen. Somit wird die Masche der ersten Nadel vollständig auf die nächste Nadel übertragen.

     

     

    b) Maschen auf die gegenüberliegende Nadel übertragen:

     

     

    Als Umhängevorrichtung werden Mustervorrichtungen und spezielle Umhängenadeln verwendet, die die Maschen der Zylindernadeln auf die Umhängenadeln übertragen.

    Da bei Rundstrickmaschinen die Nadeln ständig im Griff sind, ist ein seitliches Verschieben zu den Nadelkanälen wie bei Flachstrickmaschinen nicht möglich.

    Mit den Umhängenadeln, die sowohl im Zylinder als auch im Deckbett zu finden sind, können die Umhängenadelmaschen auf die Umhängenadeln der Maschen der Zylindernadeln umgehängt werden.

     

     

     

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